Nebennierenschwäche - chronisch erschöpft?
Die Diagnose einer Nebennierenschwäche erfolgt in meiner Praxis mittels Hormonspeicheltest. Patienten, bei denen ein Verdacht auf Nebennierenerschöpfung besteht, klagen u.a. über folgenden Beschwerden:
- chronische Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Infektanfälligkeit
- mangelnde Belastbarkeit
- depressive Verstimmungen
- Reizbarkeit
- Ängste
- Antriebsstörung
- Geräuschempfindlichkeit
- Muskelschmerzen
- Unruhezustände
- Herzklopfen
Mögliche Ursachen einer Nebennierenschwäche
Überlastung, dauerhafter Stress ohne entsprechende Regenerationsphasen, hohe Ansprüche an sich selbst und die eigene Arbeitsleistung, Leistungssport, starker Koffeinkonsum, Schlafmangel, Traumata, Infektionen.
Wenn bei Ihnen eine Nebennierenerschöpfung festgestellt wurde, ist es besonders wichtig die Behandlung mit Maßnahmen in der Lebensführung zu unterstützen.
Was Sie selbst tun können
- Bemühen Sie sich um einen regelmäßigen Tagesablauf. Gehen Sie spätestens um 22 Uhr zu Bett, auch wenn sich Ihr Körper in der ersten Zeit daran gewöhnen muss und Sie nicht sofort einschlafen können.
- Achten Sie auf eine vitalstoffreiche Ernährung. Beginnen Sie den Tag mit einem gesunden Frühstück, dass Sie gut versorgt. Meiden Sie Zucker und Weißmehlprodukte. Füllen Sie Ihre Mineralstoffspeicher auf. Ich empfehle Ihnen gerne ein gutes Präparat.
- Verzichten Sie auf koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, grüner Tee, Energy-Drinks. Diese peitschen die erschöpften Nebennieren zu sehr an und laugen weiter aus.
- Sorgen Sie für Regenerationsphasen, auch in Ihrem Alltag. Wichtiger als ein paar Wochen Urlaub am Stück ist die Möglichkeit im Alltag Pausen einzulegen. So kann ein regelmäßiges 20-minütiges Mittagsschläfchen spürbar entlasten.
- Freizeit ohne Freizeitstress: In dieser sensiblen Phasen sollten Sie zusätzliche Belastungen in Ihrer Freizeit so gut es geht vermeiden. Also besser den Liegestuhl wählen, als unerledigte Aufgaben abzuarbeiten.
- Bewegung in Maßen: Gehen Sie in die Natur, genießen Sie die regenerative Kraft des Waldes oder der Berge. Schonen Sie sich. Besser Sie gehen spazieren, als dass Sie sich Höchstleistungen abverlangen. Auch körperliche Überforderung schwächt die Nebennieren.
Achten Sie gut auf sich
Wenn Sie spüren, dass es Ihnen im Verlauf der Behandlung besser geht, dann haushalten Sie gut mit Ihren Kräften. Achten Sie darauf, nicht wieder in altes Fahrwasser zu gelangen und weiterzumachen wie zuvor. Die Erkrankung sollte Ihnen einen Denkanstoß geben, ob Sie Ihre Energien in die richtige Richtung lenken oder ob eine Veränderung in Ihrer Lebens- und Arbeitsweise sinnvoll ist. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und haben Sie den Mut etwas zu verändern.
